Prof. Dr. Alexander Fried schreibt:

Prag, 3. Mai 2008
Hiermit möchte ich erklären, dass ich Herrn Dr. Albert Massiczek seit dem Jahr 1952 bis zu seinem Ableben gekannt habe. Dr. Massiczek war, ohne Zweifel, einer der bedeutendsten Kämpfer gegen dieses schreckliche Verbrechen.
Mit seiner ganzen intellektuellen Kraft, in Wort und Tat, war er tätig in der Österreichischen Widerstandsbewegung. In seinen Büchern hat hat er zwar zugegeben, dass er in seinen Jugendjahren mit dem Nazismus sympathisiert hat. Später jedoch hat er sich davon vollkommen distanziert.
Zu behaupten, dass Dr. Massiczek ein Faschist war, ist eine schreckliche Ungerechtigkeit und Verleumdung. Er wurde von der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft eingeladen, in Jerusalem, Tel Aviv und Haifa Vorträge über den Neonazismus und die Widerstandsbewegung zu halten. Die israelische Presse und die vielen Anwesenden anläßlich dieser Vorträge haben den Auftritt von Dr. Massiczek sehr positiv aufgenommen. Ich war bei diesen Vorträgen persönlich anwesend.
Dr. Massiczek war ein bedeutender Philosoph, besonders sein Buch über Karl Marx ist eine ausgezeichnete wissenschaftliche Analyse. In dieser und vielen anderen Arbeiten war Dr. Massiczek ein aufrichtiger Freund des jüdischen Volkes. In meinem Artikel über Franz Kafka und das Judentum, der von der Franz Kafka Gesellschaft veröffentlicht wurde, habe ich Dr. Massiczek zitiert, und ohne seine Hilfe konnte ich diesen Artikel nicht veröffentlichen.
Dr. Massiczek war ein Bewunderer von Martin Buber und [Emmanuel] Levinas. Dr. Massiczek, ich wiederhole, war mit ganzer Seele ein angesehener Vorkämpfer gegen den Nazismus und Antisemitismus.
Prof. Dr. Alexander Fried